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Südafrikas Weinindustrie blickt mit Sorge auf die vierte Coronawelle


Als Reaktion auf die Ansprache von Präsident Cyril Ramaphosa, der zunächst keine weiteren Beschränkungen angesichts der drohenden vierten Coronawelle plant, forderte die besorgte südafrikanische Weinindustrie die Regierung auf, auf internationaler Ebene Verantwortung zu übernehmen, die Impfbemühungen zu intensivieren und sicherzustellen, dass das Gesundheitssystem gut vorbereitet ist, die strenge Einhaltung der Coronaregeln durchzusetzen. In diesem Zusammenhang begrüßte man die Entscheidung, in Südafrika Alarmstufe 1 auszurufen und alle ungeimpften Südafrikaner zu bitten, sich dringend impfen zu lassen, wie auch die Einrichtung eines Task-Teams, das den Impffortschritt überwachen soll. "Nur so können die Auswirkungen einer vierten Welle in den kommenden Wochen abgemildert werden", heißt es in einer Mitteilung von Kurt Moore, dem Geschäftsführer der „South African Liquor Brand Owners Association“ (Salba).


Südafrikanische Weinindustrie beschäftigt 269 000 Menschen

Doch nicht nur die Gesundheit und die Sicherheit der Südafrikaner müsse gewährleistet sein, sondern auch ihr Lebensunterhalt. Der Weinindustrieverband Vinpro weißt darauf hin, dass die Weinindustrie in Südafrika fast 269 000 Menschen Beschäftigung bietet und mit 55 Milliarden Rand Umsatz zur südafrikanischen Konjunktur beiträgt. „Nach erheblichen Rückschlägen durch Corona in den letzten zwei Jahren befinden wir uns auf dem Weg des Wiederaufbaus, der nicht gefährdet werden darf“, erklärte der Chef der Organisation Vinpro, Rico Basson.

Umfeld für Wachstum und Erholung schaffen

„Unser Erfolg wird davon abhängen, inwieweit die Regierung ein förderliches Umfeld für Wachstum und Erholung schaffen kann und wie fundiert ihre politischen Entscheidungen sein werden, die auf der Grundlage empirischer Daten basieren müssen“, so Basson weiter. „Es ist äußerst wichtig, dass die Regierung gründlich über die Auswirkungen ihrer Maßnahmen auf die Weinindustrie informiert ist und bei Entscheidungen über mögliche Beschränkungen auch die Situation der Weingüter und ihrer Arbeitskräfte im Blick hat“, fügt er hinzu.


Forderung: Keine weiteren Verkaufsverbote für Alkohol in Südafrika

Deshalb fordert die südafrikanische Weinindustrie die Regierung außerdem auf, in den kommenden Wochen und Monaten keine weiteren Verkaufsverbote für Alkohol zu verhängen. Die Branche gehe davon aus, dass neue Alkoholbeschränkungen den illegalen Alkoholhandel dauerhaft verankern werden, der schon unter früheren Verboten florierte und bereits mehr als 20 Prozent des Alkoholumsatzes in Südafrika ausgemacht habe. Dadurch entstehe in der gesamten Wertschöpfungskette unermesslicher Schaden, der unter anderem Arbeitsplatzverluste nach sich ziehe.

Tausende südafrikanische Weinunternehmen kämpfen ums Überleben

Salba weist darauf hin, dass die früheren Alkoholverbote in den Jahren 2020 und 2021 ein potenzielles Risiko für mehr als 233 547 Arbeitsplätze seien, einen geschätzten jährlichen Verlust des Bruttoinlandsprodukts von etwa 60,7 Milliarden Rand und einen geschätzten Einnahmeverlust ohne Verbrauchsteuern von 34,2 Milliarden Rand nach sich ziehe. Salba stellt weiter fest: Tausende von südafrikanischen Weinunternehmen, die über das Jahr ums Überleben kämpften, hoffen auf das Weihnachtsgeschäft, um sich finanziell zu erholen. Ein weiteres Alkoholverbot für die Weihnachtszeit kann sich die Branche deshalb nicht leisten.

Weingüter stark vom Weintourismus abhängig
 
Mehr als 400 der insgesamt 529 südafrikanischen Weingüter sind kleine und mittlere Unternehmen und für ihren Lebensunterhalt auch stark vom Weintourismus abhängig. Mit dem jüngst verhängten einseitigen Reiseverboten hat der Tourismussektor über Nacht praktisch 100 Prozent seines internationalen Tourismusmarktes verloren. Die Urlaubssaison in Südafrika sei für das Überleben der Tourismusbranche aber von größter Bedeutung und das Reiseverbot gefährde sowohl Unternehmen als auch Arbeitsplätze.

Zusammenarbeit der Branchenvertreter mit der Regierung

„Auch hier ist es  äußerst wichtig, dass die Regierung über die Auswirkungen ihrer Entscheidungen informiert ist“, so Vertreter der Weinbranche. Deshalb würden die Organisationen der Weinindustrie kontinuierlich mit mehr als zehn nationalen Regierungsabteilungen zusammenarbeiten, um ihnen die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen, um zum Beispiel faktenbasierte Entscheidungen über Handelsbeschränkungen treffen zu können. Dies betreffe auch die prekäre Situation am Hafenterminal von Kapstadt, die Exporte behindert. Auch Erleichterungen bei den Verbrauchsteuern seien nötig.

Südafrikanische Weinbranche mit strengen Maßnahmen

Auch die Weinbranche selbst tue seit langem alles, um die weitere Ausbreitung von Corona zu verhindern. So habe man schon im Vorfeld der jüngsten Welle strenge Maßnahmen ergriffen und in der gesamten Wertschöpfungskette der Weinindustrie umgesetzt. In den vergangenen Monaten habe man sich zu dem an einer Reihe von Impfaktionen in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden der Provinzen beteiligt, um mitzuhelfen, die Zahl der geimpften Bürger zu erhöhen. Weiter konzentriere man sich im Vorfeld der Festtage auch darauf, mit der „Association for Alcohol Responsibility and Education“ (Aware.org) durch gezielte Initiativen aktiv auf einen verantwortungsvollen Konsum und legalen Handel von Alkohol in Südafrika einzuwirken.

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